Kameras
Diese Seite dient als Zusammenfassung für mehrere Kamera Modelle und entsprechendes Zubehör. Die einzelnen Beiträge werden etwas kürzer ausfallen, als die bisher Veröffentlichten. Ich habe mich dazu entschieden, weil ich in sehr kurzer Zeit sehr viele Kameras akquiriert habe und es nicht zu jeder einzelnen Kamera das gleiche Vorwort kopieren möchte :) Bei der Recherche und Eingrenzung der jeweiligen Datierung hat mir vor Allem die Website www.lippisches-kameramuseum.de sehr geholfen. Es lohnt sich dort mal vorbei zu schauen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Kommen wir zur Geschichte der Fotografie!
Allgemeine Geschichte
Die “Kamera Obscura” ist vielen vielleicht ein Begriff. Es handelt sich hierbei um ein Gerät, mit welchem es möglich war Bilder von der Außenwelt auf eine Fläche zu projezieren. Die Projektion wird durch die vorhandene Linse allerdings auf dem Kopf stehend auf die Projektionsfläche gebracht. Mit einer solchen Apparatur gelang es dem Franzosen Joseph Nicéphore Niepce (1765-1833) erste Bilder auf Chlorsilberpapier festzuhalten. Das einzige Haken: Die Bilder verblassten bereits nach kurzer Zeit. Erst 1826 gelang es ihm eine Methode zu entwickeln Bildern eine Beständigkeit zu verleihen. Aus diesem Jahr stammt soher auch das erste bis in die heutige Zeit überlieferte Foto der Menschheitsgeschichte. Es zeigt den Blick aus Niepce´s Arbeitszimmer.
Im Gegensatz zu späteren Techniken der Fotografie war diese etwas unpraktikabel. Mit einer von bis zu 8 Stunden konnten höchstens statische Motive fotogrfiert werden. Menschen oder sich bewegende Ojekte abzulichten war schlit unmöglich.
Als der Theatermaler Louis Jaques Mandé Daguerre (1787-1851) von der Arbeit erfuhr, war er fasziniert davon und versuchte fortan mit Niepce eine Methode zu entwickeln die Belichtungszeiten zu verkürzen.
Nach einigen Jahren entdeckte Daguerre zufällig die Lösung. Als er eine Fotoplatte belichten wollte, machte ihm eine schlechter werdende Wetterlage einen Strich durch die Rechnung, sodass er den Vorgang abbrechen musste. Die belichtete Fotoplatte lagerte er in seinem Chemiekalienschrank ein. Als er sie später wieder hervorholte, entdeckte er, dass sich darauf ein Bild abzeichnete. Irgendeine Chemikalie musste also die Belichtungszeit drstisch verkürzt haben. Stück für Stück räumte er den Chemikalienschrank aus, um herasuzufinden welche Chemikalie der Auslöser dafür war. Schlussendlich fand er heraus, dass die Platte im Dunst von versehentlich verschütteten Quecksilber Tropen stand. Die Quecksilberdämpfe reduzierten die Belichtungszeiten im Winter auf 15 minuten und im Sommer gar auf nur noch 4 minuten. Ein riesiger Erfolg.
1839 schlossen Daguere und der Sohn von Niepce einen Vertrag mit der französischen Regierung und erhielten das Recht die “Daguerreotypie” der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Regeirung erhoffte sich davon einen Popularitätsschub. Wichtig ist hier jedoch zu sagen: Die Methode erzeugte nicht reproduzierbare Ablichtungen.
Dieses Problem wurde erst durch William Henry Fox Talbot mit der sogenannten Kalotypie, Papier-Negativ-Positiv-Verfahren, beseitigt.
Die Qualität war allerdings nicht gut. Die Auflösung war sehr gering und auch die Maserung des Papiers war teils deutlich erkennbar.
1851 wurde auch dieses Problem durch die Entwicklung des nass Kollodiumverfahrens von Frederik Scott Archer gelöst. Dieses Verfahren war jedoch sehr aufwändig, da die für die Belichtung notwendige Lösung auf Glasplatten aufgetragen werden musste. Die Belichtung und Entwicklung musste dann erfolgen, bevor das Material getrocknet war. Auch heute begeistert diese Methode Foto-Enthusiasten auf der ganzen Welt.
Erst 1871 entwickelte Reichard Leach Maddox ein Verfahren eine Trockenplatte zu entwickeln. Diese wurde mit einer Bromsibler-Gelantine-Schicht versehen und glich in den Belichtungseigenschaften einer Kollodiumplatte.
Ein Problem bestand jedoch: Für jedes Glasplattennegativ bzw. Bild, welches man erstellen wollte, brauchte man einen eigenen Kassettenträger. Und zusätzlich: Je größer das Bild sein sollte, desto größer und schwerer war auch die entsprechende Glasplatte. Praktikabel war es also nur für geringe Bildermengen.
Dieses Problem sollte sich 1889 mit George Eastman lösen. Er entwickelte mit einem Partner den ersten Rollfilm. Somit war es fortan möglich mehrere Bilder hintereinander aufzunehmen. Wie viele Bilder auf den Film passen ist abhängig vom Format der Kamera. Auch war er es, der den Fotografen den Entwicklungsprozess abzunehmen. Er entwickelte Kameras, die mit einem Rollfilm ausgestattet waren.
Mit der Kodak Nr.1 konnten Aufnahmen gemacht werden und anschließend konnte der Fotograf die Kamera an Kodak senden. Dem Fotografen wurde dann die Arbeit der Entwicklung in Form dieser Dienstleistung abgenommen. Unter anderem deshalb gewann die Fotografie um die Jahrhundertwende an Beliebtheit.
1905 kam Oskar Barnack auf die Idee die Fotonegative zu verkleinern. In den 1920er Jahren wurde dann die erste Leica Kamera mit eibnem Kleinbildformat fertiggestellt. Diese wurde durch den ersten Weltkrieg allerdigs erst 1925 vorgestellt. Diese Sucherkamera mit einem 50mm Objektiv setzte einen Standard, der über die Jahre immer wieder kopiert wurde.
Über die Jahre etablierten sich verschiedene Kameramodelle mit den verschiedensten Brennweiten, sowie Bildformaten. Erst ab den 1950er Jahren tauchten die ersten Spiegelreflexkameras auf. Ab 1963 begann die digitale Revolution, in welcher Canon die automatische Schärfeeinstellung auf den Markt brachte. Ca. 10 Jahre später stellte Rollei die erste vollelektronische Kamera mit Automatik für Veschlusszeit, Blende und Schärfe vor. Ande des 20. Jahrhunderts bewegte sich der Trend dann auch weg von Physischen Filmen. Digitale Speicherung und Vervielfältigung beherrschen bis heute den Markt in jeglicher form. Sei es eine Fotokamera oder das Smartphone.